Mittwoch, 10. Juni 2015

*Romantische Geburtstagstorte mit Spitzendeko*

Diese Torte war meine zweite Auftragstorte. Mein Chef hat sie bei mir bestellt für seine Frau zum Geburtstag. Witzigerweise hat er am gleichen Tag Geburtstag, also war es auch eine Art Geschenk für ihn selbst. Die Torte war der Nachtisch auf der Geburtstagsfeier und kam - so wurde mir berichtet - sehr gut an. (Da war ich froh!!)


Gewünscht waren die Geschmäcker Dunkle Schokolade und Erdbeer. Gebacken habe ich wieder das Wunderkuchen Rezept in der Schokovariante (Rezept hier). Gefüllt habe ich mit der Erdbeer-Buttercreme, die ich auch schon bei der Musik-Motivtorte verwendet habe (Rezept hier). Die einzelnen Tortenböden habe ich noch dünn mit einer Samt-Erdbeer-Marmelade bestrichen um sie noch ein wenig saftiger zu machen. Umhüllt wird dir Torte von einer Zartbitterganache. Die Deko besteht aus weißem Fondant, schwarzer Cake Lace (essbare Tortenspitze) und Blüten aus Blütenpaste sowie roten Satinbändern. Die Blüten sind zwar essbar, aber durch den Trocknungsprozess werden sie steinhart. 

Die Cake Lace Silikonmatte hatte ich schon länger rumliegen, aber hatte nie eine Gelegenheit sie auszuprobieren, daher habe ich mich umso mehr über diesen Auftrag gefreut, wo mir sofort klar war, dass ich mit Cake Lace dekorieren werde. Für die Herstellung der essbaren Spitze wird zuerst die Masse hergestellt und entsprechend mit pastösen Lebensmittelfarben eingefärbt. Anschließend wird die Masse auf die Silikonmatte verteilt und mit einem langen Plastikmesser in die Vertiefungen der Matte eingearbeitet. Überschüssige Masse wird ebenfalls mit dem Messer abgetragen. Die Masse kann dann nach Herstellerangaben im Ofen getrocknet werden oder - so habe ich es gemacht - einfach 6-8 Stunden luftgetrocknet werden. Anschließend kann die fertige Spitze ganz vorsichtig aus der Silikonmatte entfernt werden. Die Spitze ist super elastisch und lässt sich in Backpapier verpackt mehrere Monate aufbewahren. Sie schmeckt sehr süß und ein bisschen vanillig. Meine Silikonmatte hat das Muster "Orphelia". 

Bei dieser Torte habe ich mich auch das erste Mal an das Modellieren von Blüten herangetraut. Die Blütenpaste wird weich geknetet, nach Wunsch eingefärbt und dann verarbeitet. Anschließend lässt man sie fest werden. Auf diese Art und Weise kann man die schönsten Tortendekorationen herstellen, die für alle Ewigkeit haltbar sind. 

Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen :)

Liebe Grüße

Eure Madeline

*Wein-/Champagner-Kiste-Torte*

Diese Torte habe ich einem großen Weinliebhaber gebacken. Eigentlich hätte es auch eine Weinflasche werden sollen, die in der Kiste liegt, aber ich hatte keine im Haus, die mir als Modell hätte dienen können. So musste eine kleine Champagner-Flasche herhalten. Die Torte besteht aus einem Schoko-Kaluha Teig mit einer weißen Schokolade-Amaretto-Buttercreme. Die "Spähne" sind geröstete Kokoschips. Sowohl die Kiste als auch die Flasche habe ich aus Modellierschokolade hergestellt. Das wollte ich schon lange einmal ausprobieren. Die Herstellung der Modellierschokolade ist ganz einfach (siehe unten).




Wunderkuchen-Rezept:

Zutaten:

4 Eier
200g Zucker
1 Pck. Vanillezucker oder Vanillearoma
200ml Öl
200ml Flüssigkeit (Milch, Saft, Limo, Baileys, Eierlikör, hier sind eurem Geschmack keine Grenzen gesetzt....
(Für die Schokoladen-Variante nehme ich 200ml Milch oder Buttermilch und rühre 30g Backkakao rein)

300g Mehl
1 Pck. Backpulver

Wichtig ist, daß alles Zutaten Zimmertemparatur haben.

Zubereitung:

Eier, Zucker und Vanillezucker richtig gut schaumig aufschlagen, bis sich das Volumen mind. verdoppelt hat (das kann bis zu 10 Minuten dauern!). Danach langsam das Öl und die gewählte Flüssigkeit zugeben und weiter rühren.

Das Mehl mit dem Backpulver sieben, zum Teig geben und unterheben. Nun den Teig in eine Springform geben. Boden nur mit Backpapier auslegen, FORM NICHT EINFETTEN!

Gebacken wird der Wunderkuchen bei 160° Umluft etwas 45 Minuten (Stäbchenprobe!!!)

Modellierschokolade:

Zutaten
200g Schokolade (weiß oder dunkel)
75g Sirup bei weißer Schokolade bzw. 100g Sirup bei Zartbitterschokolade (bitte dickflüssigen, hellen Sirup verwenden! Beispielsweise Heller Sirup von Grafschafter)

Zubereitung:
Die Schokolade mit einem großen Messer möglichst fein hacken. Dann schmilzt sie später schneller und gleichmäßiger. Die Schokostückchen dann in einen Gefrierbeutel füllen. Die Luft rausdrücken und den Beutel mit einem Klip fest verschließen.

Heißes Leitungswasser in einen Topf füllen. Das Wasser sollte etwa 40°C haben (habe ein Thermometer zu Hilfe genommen). Den Gefrierbeutel in das Wasser legen. Zunächst schwimmt er noch oben, mit dem Schmelzen der Schokolade geht er aber unter. Zwischendurch einfach mal etwas durchkneten. Ist das Wasser zu kalt, schmilzt die Schokolade nicht. Ist das Wasser zu heiß, kristallisiert sie aus und wird wieder fest. In dem Fall ist die Schokolade leider nicht mehr zu retten.

Ist die Schokolade vollständig geschmolzen, den Gefrierbeutel aus dem Wasser nehmen und gründlich abtrocknen. Dann den Beutel in eine kleine Schale legen, öffnen und den oberen Rand umkrempeln. Nun 75g Sirup bei weißer Schokolade bzw. 100g Sirup bei dunkler Schokolade dazu geben. Ggf. mit dem Sirup Lebensmittelfarbe in Pastenform zufügen. Beutel wieder verschließen. Durch Kneten beide Zutaten gründlich vermischen. Dabei wird die Masse fester, bis sie sich schließlich vom Beutel in einem Klumpen löst.

Nun sollte man durch Tasten prüfen, ob sich noch Schokostückchen in der Masse befinden. Ist dies der Fall, die Masse einfach nochmal im Wasserbad erwärmen.
Dann wird die Schokomodelliermasse im Gefrierbeutel dünn glattgestrichen und im Kühlschrank einige Stunden oder über Nacht gekühlt. Dadurch wird die Masse wieder fest aber brüchiger fast wie normale Schokolade.

Um die Schokomodelliermasse zu verwenden, die Masse bei Zimmertemperatur in kleinen Portionen weich und geschmeidig kneten. Dann können aus der Masse beliebige Dekoelemente geformt werden, die zunächst eher matt sind. Diese sollten etwas ruhen, damit die Schokomodelliermasse wieder fest wird. Dabei entsteht ein feiner Glanz.


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Die Idee und das Modellierschokolade-Rezept habe ich vom Blog Ofenkieker